Samstag, 2. Juli 2016

die Kilometerfresser

Um es doch noch genauer aufs Papier zu bringen, schreibe ich die Notizen ab, die uns unser netter Reiseleiter gegeben hat.

1. Tag: Anreise nach Hamburg
2. Tag: Hamburg Smaland      575km
3. Tag: Smaland-Stockholm-Fähre    810km   (Hotel Quality Växjö)
4.Tag:  Turku-Helsinki- Lathi - Tahkovuori    690km   Hotel Break Sokos Tahkovuori
5. Tag:  Tahkovuori- Levi  685km      Lapland Hotel Sirkantähti
6. Tag:  Levi- Nordkapfelsen-- Honningsvag-  Skarsvag (Fin-Norw)   Hotel Rica Nordkap 590km
7. Tag:  Nordkap-Honningsvag-Hammerfest-Oksfjord (Hurtigrute MS Lofoten) -Sorkjosen-    
            Bardufoss    Hotel Bardufoss AS     660km
8. Tag:  Nordland- Sorkjosen- Svolvaer- Lofotenrundfahrt   Hotel Thon Lofoten   340km
9. Tag:  Lofoten- Svolvaer- Lodingen- Bognes- Polarkreis- (Nor-Swe)- Arjeplog   Hotel Siver Lodge
               600km
10. Tag:  Arjeplog- Östersund- Falun     Hotel First Grand Falun    870km
11. Tag:  Falun- Lagan- Ängelholm  Hotel Erikslund Ängelholm    645km
12. Tag:  Skane- Ängelholm- Rödby (Öresundbrücke) - Puttgarden (Fähre)- Hamburg   875km
               heim....

GESAMTSTRECKE:   7740km

-7x Landesgrenze überquert
-4 unterschiedliche Länder durchquert
-600km auf dem Wasser zurückgelegt
-3 europäische Hauptstädte besucht
-den Weihnachtsmann getroffen
-den Polarkreis überquert
-am nördlichsten Punkt Europas gestanden
-Hurtigruten gefahren
-Lofoten erkundet
-Rentiere gesehen

Dienstag, 5. August 2014

Endspurt...

Wir dürfen noch einmal besonders früh aufstehen, da wir bereits um 7 Uhr die Heimreise antreten.
Es geht die letzten 875 km durch Schweden, Dänemark und Norddeutschland. 




Fähre von Rödby nach Puttgarden


die Ostsee...


das Festland hat uns wieder...


Um 16 Uhr trifft der Bus in Hannover ein.

Gesamtfahrstrecke:  7740 km in 12 Tagen. 
Da kann man machen was man will, so eine Tour muß anstrengend sein. Aber schön war's!!! 
Ich habe unheimlich viel gesehen und habe nun eine eigene Vorstellung von Finnland und Schweden, sowie dem hohen Norden Norwegens.
Es wurden 4 Länder durchquert, 7x eine Landesgrenze überquert, etwa 600 km auf dem Wasser zurückgelegt, der Weihnachtsmann besucht, der Polarkreis überquert, 3 europäische Hauptstädte mit Stadtbesichtigung kennengelernt, die Hurtigruten benutzt, die Lofoten und das Nordkap besucht, nur sehr wenige Elche gesichtet, dafür ein paar mehr Rentiere.

Samstag, 2. August 2014

645 km durch Südschweden

Die heutige Strecke wird durch ein paar Stopps  aufgelockert. 
Zuerst halten wir in Örebro, um das Museumsdorf Wadköping zu besuchen.
Die meisten Häuser sind im typischen Falunrot gestrichen, und alles macht einen netten Eindruck.
Auf der "Hauptstraße" sind rechts die typischen  alten Häuser angeordnet und links sieht man den Baustil, der auf einen großen zerstörerischen Brand von 1854 folgte.






Zu Örebro gehört auch ein schönes Wasserschloss, das auf einer kleinen Insel inmitten der Stadt liegt. Es soll aus der Mitte des 13. Jahrhunderts stammen. Wir werden es nicht sehen, sondern fahren nach Vadstena, das ebenfalls ein Wasserschloss zu bieten hat.

Dies ist eine schwedische Renaissanceburg aus dem 16. Jahrhundert. Dass zur Besichtigung keine Zeit bleibt, will, ich nicht erst erwähnen. Das ist auf dieser Reise eben so.
Die Stadt Vadstena gilt als Schmuckstück am Vätternsee, und manche Leute nennen sie "eine der schönsten Städte Schwedens".




Dann kommen wir nach Borenshult, wo sich eine mehrstufige Schleuse des Götakanals befindet, die zweitgrößte  des gesamten Kanals. Der Kanal stammt aus der Zeit um 1825. Er ist rund 190 km lang, wobei die Kanalstrecke selbst 87,3 km mißt, der Rest liegt sozusagen in den 5 verbundenen Seen, durch die ein Schiff fahren muß, wenn es den gesamten Kanal durchqueren will. Man kann dies übrigens auch im Reisebüro als Tour buchen.
 




Der letzte Halt vor dem Hotel ist beim Elchgehege. In froher Erwartung stürmen alle durch das große, mit den üblichen Souvenirs überladene Geschäft zum Gehege. 
Alles gibt es zu sehen. Touristen, Zäune, Bäume, vergilbte, hohes Gras, Futterkrippen.  Bloß: wo sind sie denn ??? Die Elche meine ich.
Geduldiges Warten in der Sonne lohnt sich ein kleines bißchen.  Zuerst räkeln sich 2 junge Elche aus dem hohen Gras in die Höhe und streifen am Zaum entlang, gierig von Kameras und Händen erfaßt. Man war ja schließlich auf das Elchgehege als Highlight eingeschworen worden.




Später taucht in der Mitte des Geheges das Geweih des Chefs der Viererbande auf, und seine Holde  erhebt sich auch noch. Sie halten aber Abstand zu den Touristen und schleichen ein wenig umher.



Somit stellt sich mir die Frage, was man als Elchgehege bezeichnet. Die Hunderte von Elchen, die man im dazugehörigen Laden kaufen kann eingerechnet, ist es ein Gehege mit riesiger Elchanzahl. Aber draußen?


Noch  knapp 2 Stunden Fahrt bis nach Ängelholm zum Hotel Erikslund, und die 645 km sind geschafft.

Freitag, 1. August 2014

900km geradeaus.....

Heute stehen uns genau 900 km bevor. Das ist kilometermäßig die längste Strecke. Da die Straßen aber mehr oder weniger schnurgerade durch die nordschwedischen Wälder führen, dürfte es kein großes Problem werden.

Am Morgen kann man noch einmal den Ausblick vom Berg herunter genießen.




Zunächst mal geht es die Schotterpiste wieder runter, was sich einfacher gestaltet als die Hochfahrt.
Die Strecke führt dann durch dichte Wälder mit wenig Hinweise auf menschliche Ansiedlung. 
Ab und zu kommt man an einer Hüttenansammlung vorbei, ab und zu an Seen.


Immer geradeaus und gelegentlich ein paar Kurven, manchmal ein Auf und ein Ab, so geht es über 900 km.


Viele Wohnwagen sind hier unterwegs.



Die Wälder lichten sich oder wurden gelichtet.


Unten ist das schwedische Exemplar der Blitzerwarnung zu sehen. In Finnland war es eine Fotokamera, die abgebildet war, nun ist es eine Filmkamera. Man fährt insgesamt recht entspannt hier. Raser sind mir nicht aufgefallen, eher einige Schleicher.


Erst nach Oestersund, wo wir unser Mittagessen einnehmen, werden die Wälder lichter. Es ist viel gerodet worden, die Flächen um die Straßen herum sind breiter, man entdeckt Aufforstungen. Außerdem mehren sich die Häuser, kleinen Dörfer und bestellten Felder.

In Ratvik machen wir einen Stop an Südende des Siljan Sees. Dort ist abends um halb 9 noch der Bär los. 






Picknick mit allem was man braucht.


In Ratvik scheint es ein Nest mit amerikanischen Oldtimern zu geben. Ich kann gar nicht nachkommen mit dem Hinterherschauen, so oft kommt ein anderes Prachtstück vorbei.





Wir übernachten in Falun. Die Stadt hat eine gewisse Berühmtheit. Das aus dem Abraum des Kupferbergbaues in Falun gewonnene Pigment Falunrot wurde ab dem 16. Jahrhundert als Außenanstrich beliebt, da es den in Schweden vorherrschenden Holzhäusern eine Farbe gab, die an die Backsteinbauten wohlhabender Menschen erinnerte. Noch heute ist es die vorherrschende Farbe für den Anstrich der Holzhäuser in den skandinavischen Ländern.


Im Hotel haben die Zimmer Saunacharakter. Das ist weniger angenehm, aber man scheint das Fenster gefahrlos öffnen zu können, ohne von Mücken gefressen zu werden.

Wir sind um 8 Uhr losgefahren und um 21 Uhr angekommen, d.h. 900 km in 13 Stunden, darin sind die Pausen enthalten. So einen Schnitt schafft man auf deutschen Landstraßen wohl eher nicht. 


... südwärts ...

Es hat die ganze Nacht geregnet. Die Sicht in die Ferne ist aber immer noch gut.



Wir fahren um halb 9 los und wollen rechtzeitig die Fähre erreichen.



Eigentlich hätten wir prima draufgepaßt, aber ein spezieller Typ von Einweiser hat es auf uns abgesehen. Er lässt jede Menge anderer Autos und Busse vor, die keine Reservierung hatten und nach uns gekommen waren. Bei der 2. Fähre hat er dann das gleiche Spiel durchgezogen und die letzten Pkws so platziert, dass keiner mehr reinpasste, obwohl reichlich Platz war. Wir stehen nun ca  95 Min. an der Fähre herum. Der nachfolgende Kollege entschuldigt sich dann bei unserem Busfahrer für dessen Verhalten und gibt ihm recht.  Hat uns aber auch nichts mehr gebracht.



Auf dem Wasser geht es stürmisch zu, aber durch die Sonne gewärmt habe ich es in einem windgeschützten Winkel gut ausgehalten.


Und nun geht es bei Regen und Sonne im Wechsel immer in Richtung Süden.






An einem kleinen Rastplatz überqueren wir den Polarkreis und zum zweitenmal, d.h. wir verlassen ihn nun in Richtung Süden. Hier wird kein Brimborium darum gemacht, nur ein verblassender Strich auf dem Asphalt und ein Schild geben einen Hinweis.
Von den Parkplätzen aus machen sich auch Wanderer auf mit schweren Rucksäcken auf den Weg, und wir sahen ein Pärchen, dass 2 Hunde dabei hatte, wobei der eine auch sein eigenes Gepäck aufgeschnallt bekam.

Im Wäldchen dabei ( ist hier eigentlich immer und überall) kann man noch einmal von Nahem den interessanten Wuchs der " tanzenden Birken" bestaunen. Durch Wind, Wetter und Schneelast hat sich die Sorte so kruckelig mit ihren kurzen verdrehten Stämmen entwickelt. Mir gefallen sie.


Wir kommen zur Übernachtung in Arjeblog. Hier hat die Autoindustrie ihre Teststrecken für neue und vor allem noch geheime Modelle. Hier fand auch der berühmte Elchtest statt, bei dem die Mercedes A-Klasse erst einmal tüchtig auf die Seite fiel.

Die angepeilte Anlage zur Übernachtung liegt an mehreren Seen. Die kleinen Häuschen wirken idyllisch, und die Abendsonne zaubert bereits die schönsten Farben aufs Wasser. 
Aber für uns fällt diese Aussicht ins Wasser, denn wegen Überbuchung bekommen wir ein Upgrade und werden mit einer Karte, auf der die Richtung, aber nicht die Strasse eingezeichnet ist, weitergeschickt.
Nach längerem Suchen gelangen wir über eine steile Schotterpiste, die der Bus kaum schafft, oben auf dem Berg über dem Seengebiet, ins Skigebiet. Die Aussicht ist sehr schön, aber das Licht leider schon verblasst. Einzig der Sonnenuntergang an einer Ecke des Geländes stellt noch ein kleines Highlight dar. Die Zeit des schönsten Lichtes hatten wir ja im suchenden Bus verbracht.


Die Unterkunft ist wirklich gut, ist eigentlich nur im Winter geöffnet, aber ich persönlich hätte es am See, wenn auch bescheidener, vorgezogen. Aber das war nun mal so und dann auch o.k.
Vielleicht sind wir so einer üblen Mückenplage gerade noch entronnen, das wäre ja auch schon was.
Unser Hotel sei von Mercedes erbaut worden und diene nun als Unterkunft für die Testfahrer. Edel genug wirkt es schon.  Hier sehen wir auch unseren ersten Elch von Nahem, allerdings nur seinen ausgestopften Kopf, der im Essraum hängt.



Zum Hotel gehören noch 3 möblierte Holzvillen, und es scheinen noch weitere geplant zu sein.