Montag, 28. Juli 2014

Jetzt weiß ich wo der Weihnachtsmann wohnt.....

28.7.2014
Heute sind 600km vorgesehen. Es geht ins nächste Skigebiet. 
Wir passieren die Stadt Oulu, die sich mit irgendeinem Titel ( nördlichste Großstadt der EU ), nähern uns dem Polarkreis und werden bereits in Finnisch Lappland nächtigen.
Die Straßen sind für eine ganze Zeit sehr kurvig. Dabei kommt die schöne pinkfarbige Blüte der roten Lichtnelke, die seit Tagen die Wegränder schmückt, besonders zur Geltung und der Wald wirkt besonders dicht.
Pünktlich zum Picknick am See scheint die Sonne.








Beim ersten Halt wird bereits der Wurstsalat a la Rotel komponiert, damit er bis mittags gut durchgezogen ist.


Nun fahren wir wieder mal auf schnurgeraden Straßen, die bei Dunkelheit oft beleuchtet sind... wegen der langen Winter....
Je weiter man nach Norden kommt, desto mehr ist man auf Selbstverorgung angewiesen. Wenn man etwas braucht, so bestellt man es telefonisch. Es wird dann zusammen mit der Post in einem Versorgungskasten an einer größeren Strasse abgelegt. Von dort muß es sich dann holen.

Die Lichtnelke überzieht leuchtend nun  große Grasflächen, während der Scheibenwischer intervallweise Arbeit bekommt....



An einem wunderschönen See ist eine Raststätte, und dort darf der leckere Wurstsalat verzehrt werden. Für einen gemütlichen Spaziergang zum See reicht die Zeit allemal.

Wir erreichen irgendwann Rovaniemi, die Stadt, in der angeblich der Weihnachtsmann wohnt, und wo eine Polarkreislinie auf dem Boden markiert ist, an der man seinen Schritt, Hüpfer oder Handstandüberschlag- Überschlag (wie unser sportlicher junger Reiseführer es vorgemacht hat ) in den Polarkreis hinein dokumentieren lassen kann. Eine Urkunde gibt es aber auch ohne Turneinlage, keine Angst also!









Der sommerliche Rummel ist hier in dem Weihnachtsmanndorf sicher nichts gegen den Rummel im Winter. Wenn hier Schnee liegt, gibt es am nahegelegenen Flughafen jede Menge zu tun. Früher sei hier sogar die Concorde gelandet und habe die Urlauber zum Ziel ihrer weihnachtlichen Träume gebracht. In vielen Shops kann man jede Menge Andenken kaufen, die meisten kommen auch von weit her... made in China oder wo auch immer...
Auch an Geldautomaten kann man neue Erfahrungen sammeln. Ich will ein paar € Nachschub besorgen und mir wird eine kleine Tankstelle in der Nähe gezeigt. Der Automat verweigert die erste Summe, dann spuckt er aber in 3 Etappen immer niedrigere Beträge aus.... Dann ist er leer!

Kurz nach verlassen wir die Hauptstraße, und jetzt ist wirklich NUR noch Wald ringsumher. Kurz zuvor gab es noch ein paar Getreidefelder und einzelne Häuschen.
Nun heißt es ganz besonders: Augen auf im Straßenverkehr, denn nicht nur Blitzer säumen die Strasse, sondern jetzt treten auch Elche einzeln und in Gruppen aus dem dichten Grün hervor und schauen sich nach Touristen um. Die hier flüchten gerade vor uns....


Das Wetter schlägt ein wenig um, es regnet wieder abschnittsweise.
Gegen 20 Uhr erreichen wir das bislang schönste Hotel der Reise, es liegt in Levi, in der Nähe von Kittilä. Wie gestern hat das Badezimmer eine eingebaute Sauna.








Nach dem schmackhaften Abendessen mit Rentierfleisch laufe ich noch durch den Wintersportort Levi und ein Stück den Hang der Skipiste hoch. Von dort oben hat man einen wunderbaren Blick über die Gegend. Der Hang ist da, wo er nicht abgefahren ist, übersät mit der roten Lichtnelke. Leider haben es nun zum ersten Mal die Mücken auf mich abgesehen, und ich trete schneller als mir lieb ist, den Rückweg an.



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