Dienstag, 29. Juli 2014

Endlich am Nordkap!


Heute  steht uns eine Strecke von 600km bevor ( gestern waren es 688 ). Auf dem Weg bis zum lnarisee sind es 165 km, davon 70 km Schotterpiste.
Es kommen uns neben knapp 30 Autos auch einige Rentiere entgegen, die sich mehr oder weniger schnell von der Fahrbahn entfernen.
Von den Finnen wird uns erzählt, sie hätten die merkwürdigsten Hobbies, zB :
Gummistiefelweitwurf, Handyweitwurf, Luftgittarrenspielen, Frauentragen. Alles lockt Touristen an, es werden auch Wettbewerbe ausgetragen
Beim Frauentragen ist die vorgeschriebene Strecke 253,5 m lang, und die Frauen müssen ein bestimmtes Mindestgewicht auf die Waage bringen.
Die sei eine Erinnerung an eine Diebesbande, die Frauen klaute und sie auf dem Rücken zurückt in ihr Dorf getragen haben sollen. Das Ganze hat auch was mit dem Alkoholkonsum am Wochende zu tun...


Nun werden die Bäume werden niedriger, die Bewaldung lichter, tundraartige Flächen mehren sich und feuchte Moorgebiete. In der Ferne wird ein kleines Grüppchen mit  3 Elchen gesichtet. Ab und zu vertrödeln sich Rentiere auf der Fahrbahn.

Ab Inari sind wir wieder auf der größeren Strasse und peilen nun schnurstracks das Nordkap an.
Aber erst müssen wir über eine Achterbahnstrecke, bei der angeblich manchen Leuten schon übel geworden sei, weil es so heftig hoch und runter geht. Also ganz so wild finde ich es dann doch nicht.

Die Grenze zwischen Finnland und Norwegen ist erreicht. Nach Inari ist weit und breit nichts zu sehen, NUR noch Wald ringsumher und noch mehr Wald....




Kurz zuvor gab es noch Getreidefelder und einzelne Häuschen.

Inari hat 6700 Einwohner und liegt am Inarisee, dem  heiligen See der Samen. Samen hat die Bezeichnung Lappen ersetzt, die derzeit als Diskriminierung gilt. Am See ist ein Wellnessgebiet in Planung, was erhebliche Proteste der Ureinwohner hervorruft. Sie sollen sich teilweise an Maschinen gekettet haben.
Australien unterstützt die Inari, als Grund wird angegeben, saß sie ihre Fehler gegenüber den eigenen Ureinwohnern  eingesehen hätten. Die Inari haben wohl auch schwere Zeiten hinter sich.

Picknick am Wasser.



Es gibt Erbsensuppe.




Und weiter geht's.







Begegnungen mit einer anderen Art auf dem Weg zum Nordkap.






Erster Ausblick auf das Nordkap- Horn, eine Kultstätte aus der Frühzeit.




Selbst hier haben wir riesiges Wetterglück.


Das obligatorische Beweisfoto.....


Das ist das Denkmal der Kinder der Welt von 1989.


Die Mitternachtssonne können wir genießen. Der 29.7. war gerade eben noch die letzte Chance, und wir hatten sie. Unten eine Fotomontage in der Nordkaphalle.


Die niedlichen Papageientaucher kann ich leider nur in der Halle bewundern.


Die Steinmännchen dagegen haben frische Luft um die Ohren. Ich glaube, sie sollen die bösen Trolle vertreiben. Ähnliches gibt es ja auch in anderen Kulturen.


Im Gegenlicht sieht es aus, als würde es langsam Nacht. Das ist aber nicht der Fall.


Nun geht es die gleiche Strecke zurück zum Hotel. Als wir losfahren, kommt die Sonne richtig raus und bescheint das Nordkap. Wahrscheinlich gibt es dort heute einen tollen Nicht- Sonnenuntergang.


unser Hotel von oben...


ein Campingplatz gegenüber...


Ich begebe mich auf Wanderschaft am Ufer entlang.




An schönen Blüten kann ich mich immer wieder erfreuen.


Wenn mich aber hoch oben aus den Felsen herunter ein Rentier grüßt, bin ich gleich ganz begeistert.



Zuerst hätte ich es für eine Bergziege gehalten.
Es ist nun schon nach 23 Uhr. So langsam mache ich mich af den Rückweg.



Hier könnte man nächtigen, gegen Bezahlung natürlich...



Es ist einfach nur TRAUMHAFT !!!


Am Hotel ist es aber kaum weniger schön, und da die Uhr nun Mitternacht überschritten hat, begebe ich mich doch noch ins Bett. Es geht ja auch gnadenlos wieder um 7.45 los.


Es ist nach Mitternacht auf den Fotos !!!

2 Kommentare:

  1. hallo uta, hast du meine Steinmännchen gesehen???
    gruss evi

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  2. Ja!! eins war aber schon vom letzten Sturm umgeworfen worden!

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